Wolle und Gack
Das Stück handelte von den Schwierigkeiten, die entstehen, wenn unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen. Wolle ist ein zufriedenes Schaf. Es hat ein gemütliches Häuschen mit einer grünen Wiese und einem kleinen Bach. Alles ist in schönster Ordnung, bis es einen neuen Nachbarn bekommt. Ein Huhn! Argwöhnisch betrachtet Wolle seine neue Nachbarin. Denn ein Huhn ist ein Huhn und ein Schaf ist nun mal ein Schaf. Die Missverständnisse häufen sich und die Fronten scheinen unüberwindbar. Und so wird Körner fressen oder Gras mähen zu einer Glaubenssache, Eierlegen oder Wolle - Abgeben zu einer Lebensphilosophie – sich Aufplustern oder den dicken Schafshintern zeigen zu einer Kriegserklärung! Ein tierischer Spaß um kulturelle Missverständnisse, mit viel Musik, mit viel Humor und einem fast glücklichen Ausgang!
Die Inhalte des Stücks wurden in den darauffolgenden Wochen in den Klassenstunden von den Lehrkräften und der Schulsozialarbeit gemeinsam aufgegriffen.
Ziel des Projektes war es, den Kindern einen Anreiz zu bieten ihre Handlungsmöglichkeiten bei erlebter Ausgrenzung und Vorurteilen im Alltag zu erweitern. Durch das Theaterstück "Wolle und Gack" wurde den Kindern ein kreativer Zugang zum Thema geboten. Sie konnten sich in den anschließenden Klassenstunden in der Reflexion gut in die Tiere hineinversetzen und einen Bogen in ihre eigenen Lebenswirklichkeit spannen. Den Schülerinnen und Schülern fiel es leicht, von ihren eigenen Erfahrungen zu berichten. Einige Schülerinnen und Schüler erlebten Ausgrenzung zum Beispiel durch ihre Herkunft, andere weil sie vielleicht nicht so gut im Fußball sind. Gemeinsam erarbeiteten sie Handlungsstrategien für ihren Alltag und überlegten, wie sie ihren Klassenzusammenhalt stärken können, um Ausgrenzung vorzubeugen.
Organisiert wurde die Veranstaltung durch die Schulsozialarbeit. Finanziert wurde das Projekt durch „Demokratie Leben!“, ein Förderprogramm des Bundes.